Elektroversion 6S


Endlich habe ich es doch geschafft die lange geplante Elektroversion meiner WotFour-Variante umzusetzen. Der Flieger fliegt mit 6 S1P 4000mAh an einer 16x10. Als Motor nutze ich einen Joker 5050-11-V3 mit 350 KV. Damit ist so ziemlich alles möglich. Zur Trimmung waren noch 210 g Blei nötig. Es sind also noch Reserven da, um einen noch dickeren Motor einzubauen. Gedacht ist der Flieger als Allrounder für den Feierabend mit Schleppmöglichkeit sowohl für Segler als auch für RC-Fallschrimspringer (weiteres Projekt mit einem Vereinskollegen, folgt...).

Er fliegt absolut unkompliziert durch alle klassischen Figuren. Die Fläche ist übrigens die gleiche wie bei der Methanolversion. Die Rümpfe sind austauschbar. Eine weitere Fläche (gepfeilt mit dünnerem Profil ist im Bau). Auch diese wird natürlich auf beide Rümpfe passen.

Die Teile unterscheiden sich in einigen Details zur Methanolversion. Es ist der Einbau einer Akkurutsche vorgesehen und der Akkutausch wird über ein abnehmbares Cockpit erfolgen können.

Das Leitwerk ist wieder als Brett in 5 mm hartem Balsa ausgeführt. Hier sind auch die Rippen für die neue Fläche zu sehen. Die restlichen Teile sind alle aus 3 mm Pappelspeerholz gefräst.

Einen passenden Motordom habe ich mir auch gleich mit gefräst. Da ich mir auch nur die Arbeit für eine Motorhaube machen wollte, war es notwendig den Propellerabstand entsprechend der Methanolversion anzupassen, damit die Haube für beide Versionen passend ist.


Anprobe passt. Hier ist auch die abnehmbare, durch zwei Magneten gehaltene Abdeckung zu sehen.

Nach einigem hin und her ist das im 3D-CAD rausgekommen. Gedruck ist sie in PLA mit zwei Perimetern Wandstärke. PLA als Material der Wahl war keine gute Idee wie sich später rausstellen sollte ;)


Hier dann zusammengeklebt, geschliffen, gespachtelt, erneut geschliffen und lackiert. 

So dann montiert im fertigen Design.

Da die Radschuhe aktuell doch recht teuer sind, habe ich mich dazu entschieden mal selber welche zu drucken. Diese lassen sich entsprechen dem Raddurchmesser skalieren und drucken. Limitierend wirkt da nur der druckbare Raum.


Das gleiche nochmal in schwarz.

Es empfiehlt sich die Servos und alles andere an Elektronik soweit wie möglich nach vorne zu setzten. Ich benötigte abschließend noch ca. 50g?? Blei für den passenden Schwerpunkt. Die Akkurutsche ist verschraubt und lässt sich einfach rausziehen. Da ich aber genug Platz für den Akkuwechsel habe bleibt die Rutsche bei mir fest verschraubt. Für den Empfänger ist unter der Rutsche platz genug. 


Da ich mal wieder etwas plotten wollte, habe ich mich etwas mehr um das Design bemüht. Ich wollte auch mal so einen Farbkleckseffekt ausprobieren. Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden.

Nun zum PLA: Ich habe schon einiges aus PLA gedruckt und an meinen Fliegern verbaut. Damit hatte ich bislang keine Probleme. Allerdings waren diese Teile bisher nie schwarz und nicht nur zwei Perimeter dünn. Nach einiger Standzeit in der Sonne bei wohlgemerkt etwa 24 °C ist die Haube leider weich geworden. Die Oberfläche hat sich entsprechend verzogen. Nächstes mal also aus PETG drucken oder etwas GFK von Innen gegenlaminieren ;)

NACHTRAG: Ich habe aus der dreiteiligen Haube eine einteilige erstellt. Diese ist mit etwas Stützstruktur in einem Stück druckbar, was mir sehr entgegenkommt. 

Hier die neue Haube. Aus PETG hält sie der Sonne auch unter schwarzem Lack stand.